Entstehung des Miki-Shops
Das Fundament im April
Nein, keine Angst, es ist kein Aprilscherz geworden. Aber als Mitte März der Lockdown über Deutschland und unser neues Business hereinbrach, gingen die so schön akquirierten Coaching- und Lehraufträge nach und nach den berühmten Bach hinunter. Das für ein Startup ganz hübsch gefüllte Auftragsbuch bekam hühnereiergroße Löcher, bis nur noch ein lebenserhaltender letzter Auftrag überlebte.
Ja, wir nahmen die ein oder andere panische Stunde mit, in die dahinschwindende Nachtruhe, versuchten in ruhigeres Fahrwasser zu kommen, um besonnene Entscheidungen zu finden.
Gleichermaßen wären wir aber nicht die Kreativmacher, würden wir unsere Synapsen nicht bis auf den äußersten mikroelektrischen Impuls hin ausreizen, das Fortbestehen unseres jungen Unternehmens zu sichern.
“Online, online, geh online”, wütete es durch alle Nachrichtensender, Ratschlägen von Branchenpäpsten und Blogbeiträgen der Pinterestanier.
Online? Nichts einfacher als das. Die 400.000er Leitung war lange verfügbar und immerhin surften wir mit realen 32.427 Bit durch das Netz der Netze. Wenn der eine im Video-Webinar unterrichtete, konnte der andere zumindest die Blumen im Garten gießen.
Wir hingen gefühlte 13,568 Stunden am Tag vor dem Bildschirm und verfolgten nebenher die aktuellen Zahlen der Neuinfektionen. Paff, jeden Tag neue Rekorde; echt beängstigend.
Eigentlich bräuchte man gerade jetzt ein wenig Distanz zur Nabelschnur Online-Dienste. Besinnung. Ruhe und ein wenig Konzentration auf sich selbst.
D A !
Da war sie, diese Idee.
Klein und ganz zart in Hinterköpfchen, bald manifestiert. Der Coachingkalender Miki muss früher an den Start. Nicht erst im Herbst/Winter, wie es in der Roadmap stand, schon früher. Damit sich so viele Menschen wie möglich auf sich selbst konzentrieren können. Sich besinnen.
Ganz grob war schon klar, es würde ein multiflexibles Tool werden. Eine schöne und langlebige Hülle, um alles ganz großartig zu schützen, was sich in ihr befand. Die wundervollen Einzelhefte mit ihren fröhlichen Farben und zartem Papier, auf das es sich weichgleitend schreiben lässt. Mit beflügelnden, wertschätzenden Coachinginhalten, mit hilfreichen und praktischen Lerninhalten, mit vielfältigen Listen zur Selbstorga und mit reichlich Platz für die vielen eigenen Gedanken.
Das Miki-Bundle
Am 01.04.2020 um 8:49 Uhr wurde der erste Schritt dafür getan. Der Miki-Shop wurde installiert.
Der Weg begann
Was das allerdings für Arbeit nach sich zog, hatten selbst unsere trainierten Kreativsynapsen nicht vorhergesehen. Puh, was war da alles zu erledigen.
Lieferanten finden, Materialien testen, Qualitäten abwägen, Machbarkeit prüfen. Erste Gespräche führten zu mehr Verwirrung und holten uns auf den Tatsachenboden zurück. Produktänderungen mit Branding entwickeln, Farbgestaltung und Leitfarbensystem erfinden, Logodesign, Formate festlegen. Erste Druckbeispiele warfen unsere Wünsche über den Haufen; erfüllten nicht das, was wir selbst als perfektes Papier, auf dass schön zu Schreiben war, empfanden. Preisverhandlungen, Lieferzeiten, Rahmenverträge, Angebotsvergleiche, Werbebudget. Jeden Tag waren weitreichende Entscheidungen fällig.
Nach einigen Musterlieferungen, folgten bald die ersten richtigen Miki-Produkte.
Die grandiose Lederhülle, was war das für ein erhebendes Gefühl, die erste aus ihrem Karton zu ziehen, das Leder zu riechen und ihre Struktur mit den Fingerspitzen zu erfühlen. Das eingeprägte Miki-Logo begeistert zu betrachten und seine feinen Linien mit dem Finger nachzuziehen.
Einige Tage später reichte der Postbote uns das Paket mit den gedruckten Einzelheften über die Türschwelle. Mit Mühe hielt uns die Höflichkeit zurück, die Tür vor seiner Nase zuzuknallen.
Aber dann rissen wir im Eiltempo das Paket auf, nestelten an den vermaledeiten Verpackungsbändern, bis das erste Heft, der Wochennavigator, in unsere Hände glitt. Edles Papier, gekleidet in einen dunkelroten Umschlag. Kaum ein paar Augenblicke später, befand sich ein erstes Wort mit kobaltblauer Tinte auf der ersten Innenseite. Dieses Buch gehört: Lutz.
Ganz stille Fotomodels
Jetzt endlich konnten die unbedingt benötigten Produktbilder auf den Weg gebracht werden. Flatlays sollten unseren Miki so richtig in Szene setzen. Passende Deko wurde eilig zusammengesucht, gekauft und probeweise auf den Boden ausgebreitet. Wie sieht das so aus? Ist die Bildaussage verständlich? Welche Story erzählt das Bild?
Die ersten Schnappschüsse haben wir vorsichtshalber gänzlich vernichtet, sie sind selbst für uns nicht mehr reproduzierbar. Was sehr gut ist. Aber bald war das erste brauchbare Artikelabbild im Digitalkasten und für den sehnsüchtig wartenden Onlineshop hergerichtet. So füllte sich der Miki-Shop stetig mit immer mehr Produkten, Bildern, Texten, Preisen, Coupons, Versandkosten, AGBs, Widerrufsbelehrungen, Newsletterformularen … halt all dem, was sich hier auf dieser Webseite so präsentiert.
Es ist vollbracht
Und so hat heute, am 03.06.2020 um 11:49 Uhr, unser erster Online-Shop mit unseren ersten, selbstentwickelten Produkten, das erste Mal das Licht der Welt erblickt und wartet auf seinen ersten Kunden.
Wer wird die oder der erste sein?
Wir sind wirklich sehr gespannt, wer die- oder derjenige sein wird. Und sie oder er darf auch gespannt sein, welche Überraschung wir bereithalten.
Hallo liebes Miki Team!
Was für ein wundervoller Planer – herzlichen Glückwunsch zu dieser fantastischen Idee! Ich hätte noch eine Anregung – Ich selber halte das tagesgeschehen in Aquarellzeichnungen fest – “Sketch your Day” – vielleicht habt ihr schon einmal etwas davon gehört. Könntet ihr euch vorstellen, Hefte aus Aquarellpapier anzubieten? Das wäre großartig!!!
Herzliche Grüße aus Münster,
Britta
Hallo liebe Britta,
danke für deine großartige Idee! Da wir selber “Sketchnoten”, hatten wir einen etwas anderen aber ähnlichen Gedanken. Ein Sketchbook. Das haben wir auch schon hier. Es hat ein ähnliches Papier, wie ein Aquarellblock. Wir zeichen mit Tintenpinseln hinein, was super funktioniert.
Hast du Zeit und Lust, dieses Heft für uns auf (Aquarell-)Herz und (Pinsel-)Nieren zu testen? Wir schicken es dir vollkommen kostenfrei zu, du testest es und schreibst uns kurz zurück ob es für Aquarelle funktioniert. Darüber würden wir uns riesig freuen. Herzliche Grüße Claudia & Lutz